Der Stand der Bulgaristik in Deutschland 1975-2000
H. W. Schaller Marburg, Deutschland\ |
Die Bulgarienforschung in Deutschland kann auf eine lange und intensive Tradition seit mehr als einem Jahrhundert zurückblicken, wobei vor allem August LESKIEN (1840-1916) und Gustav WEIGAND (1860-1930) — beide an der Universität Leipzig — zu nennen sind. Die Bulgarienforschung in Deutschland war über ihre wissenschaftlichen Zielsetzungen hinaus jedoch immer wieder auch von politisch-historischen Zeitströmungen abhängig1, so von der deutsch-bulgarischen Allianz während des Ersten Weltkrieges, auf die dann in den Jahren 1933 bis 1945 im nationalsozialistischen Deutschland immer wieder zurückgegriffen wurde. Sie war aber auch von den Beziehungen innerhalb der sozialistischen Länder abhängig, wie das Beispiel der Volksrepublik Bulgarien und der DDR zeigt. Deutschland steht nicht nur mit der Veröffentlichung von Lehrmitteln zur Erlernung des Bulgarischen, sondern auch mit bulgaristischer Fachliteratur und Übersetzungen aus dem Bulgarischen an der Spitze in Europa2. Betrachtet man die Entwicklung der Bulgaristik in Deutschland im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts, so ist zunächst ein erstes deutsch-bulgarisches Symposium zu nennen, das 1978 in München stattfand, organisiert und durchgeführt von der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften und der Südosteuropa-Gesellschaft. Seitdem ist eine zunehmende Anzahl von bulgaristischen Aktivitäten in Deutschland zu verzeichnen und zwar in Form von bulgaristischen Monographien, Sammelbänden zu weiteren Symposien in Deutschland sowie zu den beiden Internationalen Bulgaristik-Kongressen in Sofia in den Jahren 1981 und 1986. So ist auch ein deutsch-bulgarisches Symposium zu nennen, das 1982 in Ellwangen stattfand, ein weiteres 1987 in Marburg3. Nicht nur in Deutschland4, sondern auch in Bulgarien hat man sich mit der Entwicklung der Bulgaristik in Deutschland befaßt, denkt man an Vladko MURDAROVs Darstellung der Entwicklung der bulgarischen Sprachwissenschaft an der Universität München5, wobei vor allem die beiden Slawisten Erich BERNEKER und Alfons MARGULIES behandelt werden. Darüber hinaus hat auch Gustav WEIGAND eine ausführliche Darstellung als Bulgarist erhalten6. Von den größeren Veröffentlichungen aus dem Bereiche der Bulgarienforschung in Deutschland ist der VI. Band des „Südosteuropa-Handbuches"/„Handbook of South Eastern Europe" zu Bulgarien zu nennen, herausgegeben von Hans-Detlef GROTHUSEN, erschienen 1990 in Göttinnen, durch die zur gleichen Zeit in Bulgarien eingetretenen Veränderungen jedoch allzu schnell überholt geworden. Einen weiteren wichtigen Beitrag zur Bulgaristik in Deutschland stellte das Kolloquium der Südosteuropa-Kommission der Akademie der Wissenschaften in Göttingen im Juni 1982 dar, wo in einer Reihe von Vorträgen die „Kulturellen Traditionen in Bulgarien" beleuchtet wurden. Die Vorträge dieser Veranstaltung wurden als Sammelband 1989 in Göttingen von Reinhard LAUER und Peter SCHREINER herausgegeben. Im Oktober 1993 fand am Seminar für Slawische Philologie der Universität Göttingen ein literaturwissenschaftliches Symposium zum Thema „Die bulgarische Literatur in alter und neuer Sicht" statt, wobei u.a. das 30-jährige Bestehen des Göttinger Bulgarisch-Lektorates äußerer Anlaß der Veranstaltung waren. In der DDR gab es seit 1974 eine gemeinsame Kommission beim Ministerium für Volksbildung der VR Bulgarien und dem Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen der DDR, die das Ziel der Förderung der Bulgaristik in der DDR und ihrer Zusammenarbeit mit Bulgarien und der dortigen Germanistik verfolgte. In diesem Zusammenhang stellte sich das „Archiv für Bulgarische Philologie" die Aufgabe jährlich Tagungsprotokolle, Aufsatzsammlungen aus dem Bereiche der Bulgaristik zu veröffentlichen. Herausgegeben wurde das Archiv von Ivan DURIDANOV und Hilmar WALTER, der im Jahre 1987 zusammen mit E. G. KARVANBASIEVA ein „Lehrbuch der bulgarischen Sprache" veröffentlichte, das Anfang der 90-er Jahre eine weitere Auflage erlebte. Zusammen mit Dietmar ENDLER veröffentlichte H. WALTER 1989 ein „Wörterbuch Bulgarisch-Deutsch/Bãlgarsko-Nemski Reènik", das 1989 in Leipzig erschien und 1993 sowohl in Deutschland als auch in Bulgarien neu aufgelegt wurde. Im Jahre 1999 konnte nachlängerer Unterbrechung das „Archiv für Bulgarische Philologie" mit einem 3. Band unter dem Titel „Studia Linguistica in honorem Ivani Duridanov" veröffentlicht werden, herausgegeben von Helmut SCHALLER, Ivan DURIDANOV und Emilia STAITSCHEWA. Daß die Bulgarienforschung in Deutschland wie zur Zeit Gustav WEIGANDs den engeren philologischen Bereich überschritten hatte, zeigt u. a. die Dissertation von Johanna DEIMEL zum Thema „Bewegte Zeiten. Frauen in Bulgarien gestern und heute", erschienen 1998 in der Reihe „Wissenschaft und Gesellschaft in Südosteuropa", herausgegeben von W. GUMPEL. Von zentraler Bedeutung für die Kenntnis Bulgariens in Deutschland ist die erste deutsche Darstellung der Geschichte Bulgariens von Hans-Joachim HÄRTEL und Roland SCHÖNFELD geworden, 1998 in Regensburg in der Reihe „Ost- und Südosteuropa/ Geschichte der Länder und Völker" erschienen. In neuester Zeitwurden auch zwei Bulgarien-Führer veröffentlicht, nämlich von Gerald KNAUS, der „Bulgarien" 1997 in der Beckschen Reihe „Länder" als eines der unbekanntesten und gleichzeitig auch faszinierendsten Länder der postkommunistischen Welt vorstellt. Mehr für den praktischen Gebrauch gedacht ist das 2001 erschienene Handbuch „Bulgarien" in der Reihe „Reise Know-How", verfaßt von Elena und Ralf ENGELBRECHT. In den Zeitraum zwischen den Jahren 1975 und 2000 fallen für die deutsche Bulgaristik nach 15 Jahren der Teilung und 10 Jahre nach der deutschen Vereinigung, ernsthafte Versuche, eine gemeinsame fachliche und organisatorische Basis für die deutsche Bulgaristik zu finden. Fundamentale Veränderungen hatten fast alle Staaten Ost- und Südosteuropas erfaßt, wobei Polen und Bulgarien ohne territoriale Veränderungen wie etwa in der Sowjetunion, Jugoslawien und der Tschechoslowakei blieben. Tatsache ist, daß vor allem die Universitäten Leipzig und Berlin über hochspezialisierte Bulgaristen verfügten, während in der BRD möglichst viele slawische Sprachen und Literaturen von einem einzelnen Fachvertreter zu erfassen waren, und dies galt und gilt auch für die bulgarische Sprache und Literatur, die ohnehin ähnlich wie die rumänische Sprache und Literatur in der Romanistik immer nur auf eine Randposition beschränkt blieben. Heute ist die Slawistik an den meisten deutschen Universitäten in Sprach- und Literaturwissenschaft aufgeteilt und dementsprechend kann die Bulgaristik in diesen Bereichen vertretensein, dies muß aber keinesfalls so sein, sie hängt vor allem von den Schwerpunkten des einzelnen Fachvertreters ab. An der Humboldt-Universität zu Berlin ist die Slawistik in drei Bereiche aufgegliedert, von denen einer die Südslawistik mit Serbistik/Kroatistik und Bulgaristik ist. Ähnliche Voraussetzungen sind an der Universität Leipzig gegeben. Bulgarisch wurde im Sommersemester 2001 an 21 deutschen Universitäten gelehrt, nämlich an der Freien Universität Berlin und an der Humboldt Universität zu Berlin, an den Universitäten Bonn, Dresden, Frankfurt am Main, Freiburg, Göttingen, Halle-Wittenberg, Hamburg, Heidelberg, Jena, Magdeburg, Marburg, München, Kiel, Köln, Leipzig, Regensburg, Trier, Würzburg, wobei die Universität des Saarlandes einen Sonderfall darstellt, da dort seit 6 Jahren bereits die Einrichtung eines „Bulgaricum" in Zusammenarbeit mit der Universität Sofia besteht. Im Laufe eines Studienjahres wird dort eine studienbegleitende Ausbildung ermöglicht, so werden im Laufe eines Jahres nicht nur Kenntnisse der bulgarischen Sprache, sondern auch der Geschichte, Wirtschaft, Politik, Recht und Geographie Bulgariens vermittelt. Insgesamt betrachtet hastich die Situation des Bulgarischunterrichts und der Bulgarienforschung in Deutschland in den letzten 10 Jahren erheblich verschlechtert, da eben Professuren für bulgarische Sprache und Literatur nicht mehr existieren und auch die Zahl der vollausgestatteten Bulgarischelektorate nicht mehr zugenommen hat, und man sich an mehreren Universitäten mit Lehraufträgen für Bulgarisch begnügen muß. Die „Deutsch-Bulgarische Gesellschaft zur Förderung der Beziehungen zwischen Deutschland und Bulgarien" mit Sitz in Berlin und Geschäftsführung in Marburg wurde mit dem Ziele einer Verbesserung der geschilderten Situation am 1.Dezember 1995 als gemeinnütziger Verein von Wolfgang GESEMANN und Helmut SCHALLER begründet und führte am 31. Mai 1996 in der Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz ihre erste konstituierende Sitzung durch, während der H. SCHALLER zum Präsidenten der Gesellschaft, Gabriella SCHUBERT/ Jena zur Vizepräsidentin, Stephan BAUMGARTH zum Geschäftsführer gewählt wurden. Mit der Gründung des Verlages „Biblion" in Marburg durch S. BAUMGARTH waren für die Gesellschaft auch optimale Bedingungen für ihre Veröffentlichungen geschaffen worden, nämlich das „Bulgarien-Jahrbuch", herausgegeben von Wolfgang GESEMANN, Helmut SCHALLER, Gabriella SCHUBERT und Rumjana ZLATANOVA, sowie die Reihe „Bulgarische Bibliothek. Begründet von Gustav Weigand. Neue Folge", herausgegeben von Wolfgang GESEMANN, Peter MÜLLER, Helmut SCHALLER und Rumjana ZLATANOVA. Das „Bulgarien-Jahrbuch" konnte 1997 und 1998/99 bisher in zwei Bänden erschienen und bringt neben Aufsätzen, Besprechungen, auch Bibliographien und Mitteilungen aus dem Bereiche der Bulgarienforschung, Der erste Band der „Bulgarischen Bibliothek" brachte einen Nachdruck der „Zweiundsiebzig Lieder des bulgarischen Volkes", die Gerhard GESEMANN (1888-1948) erstmals 1944 veröffentlicht hatte, die aber bisher eine Rarität im Buchhandel darstellten. Als zweiter Band der Reihe folgte H. RADERs Abhandlung „Auf Umwegen zu sich selbst. Blaga Dimitrovas Roman „Otklonenie" sowie Karsten GRUNWALDs und Dimitãr STOILOVs „Natur- und Kulturlandschaften Bulgariens". Inzwischen sind auch zweisprachige Bände in dieser Reihe erschienen, nämlich Tsveta SOFRONIEVAs „Gefangen im Licht" und Jordan Jowkows „Ein Frauenherz", ins Deutsche übertragen von Hartmuth HERBOTH, ferner Boris PASKOVs „Zehn Traumgespanne", Lyrik bulgarisch und deutsch, ins Deutsche übertragen von Andrea UHLIG/Marburg. Bereits Ende 1996 wurde in Berlin die Ausstellung „Bulgarien in Deutschland", 1998 die Ausstellung „Bulgarien in Europa" gezeigt, zu der die „Deutsch-Bulgarische Gesellschaft" auch jeweils Kataloge veröffentlicht hat7. Eine Ausstellung zur Zeitgeschichte Bulgariens befaßte sich mit den Demonstrationen in Bulgarien während der 90-er Jahre8. Eine weitere Ausstellung in Berlin mit dem Thema „Bulgarien in Amerika" ist für November 2001 vorgesehen, ein Katalog zu dieser Ausstellung befindet sich in Vorbereitung. Nur in ganz wenigen Fällen kam es zu einer staatlichen Förderung der Bulgaristik, trotzdem kam es zu einer ganzen Reihe von wissenschaftlichen Veröffentlichungen, die sich mit Spezialfragen befaßten und in der Reihe „Scripta Slavica", herausgegeben von Wolfgang GESEMANN, Helmut SCHALLER und Gabriella SCHUBERT veröffentlicht wurden: Klaus BILLIG, „Dragan Cankovs Zeitung „Bãlgarija" (1859-1863) und die durch sie ausgelösten Konflikte innerhalb der zeitgenössischen bulgarischen Publizistik", erschienen 1998 in Marburg und Gordanka TALBIZOVA-SACK, „Identitätmuster der Pomaken Bulgariens. Ein Beitrag zur Minoritätenforschung", erschienen 1999 in Marburg. Zu nennen sind aber auch Übersetzungsausgaben neuerer bulgarischer Literatur, so „Bulgarische Erzählungen des 20. Jahrhunderts", herausgegeben von Norbert RANDOW 1996 beim Insel-Verlag in Leipzig. Vom selben Übersetzer N. RANDOW wurde eine Anthologie neuer bulgarischer Lyrik unter dem Titel „Euridike singt/Evridika pee" 1999 in Köln veröffentlicht. Eine allgemeinverständliche Darstellung der „Bulgaren in Leipzig. Damals und heute" wurde aus Anlaß der im März 1999 veranstalteten und Bulgarien gewidmeten Buchmesse vom Europa-Haus Leipzig herausgegeben, finanziell gefördert von der Leipziger Messe GmbH und der Sächsischen Staatskanzlei in Dresden. Enthalten und in dem Band u.a. Beiträge von H. WALTER, D. ENDLER und Uwe BUTTNER, der eine Darstellung der bulgarischen Philologie an der Universität Leipzig nach dem Zweiten Weltkrieg dort veröffentlichte. In diesem Zusammenhang ist auch die „Deutsch-Bulgarische Gesellschaft e.V." mit Sitz in Leipzig zu nennen, die nicht nur auf den alten bulgarisch-deutschen Traditionen in Leipzig aufbaut, sondern insgesamt auch bestrebt ist, Deutsche und Bulgaren in der Region Leipzig näher zu bringen. Am 12.Februar 1999 veranstaltete die "Deutsch-Bulgarische Gesellschaft zur Förderung der Beziehungen zwischen Deutschland und Bulgarien e.V." eine Tagung zum Thema "Bulgarien-Forschung in Deutschland. Aktuelle Situation und Perspektiven" im Haus der Demokratie in Berlin, wo die Frage der weiteren Entwicklung der Bulgaristik erörtert wurde. Bereits in die nächste Zukunft der deutschen Bulgarienforschung weist der Plan der Begründung eines "Bulgarien-Institutes" der "Deutsch-Bulgarischen Gesellschaft zur Förderung der Beziehungen zwischen Deutschland und Bulgarien e.V.", wobei vor allem eine umfassende Fachbibliothek zu Bulgarien aufgebaut werden soll, darüber hinaus aber auch eine Dokumentation zur Geschichte und Gegenwart Bulgariens geplant ist. Eine endgültige Beschlußfassung zur weiteren Entwicklung dieses Institutes wird im November 2001 in Berlin erfolgen.
1 Vgl. hierzu neuerdings S. Troebst, „Getrübte Wahrnehmung: Das deutsche Bulgarienbild vom Kaiserreich bis heute", in: Südosteuropa-Mitteilungen, 39, 1999, Nr. 4, S. 343-350. 2 Vgl. hierzu H. Schaller, „Bibliographie der Lehrmittel zum Bulgarischen für die Zeit des 19. und 20. Jahrhunderts", in: Bulgarien-Jahrbuch 1998/1999, Marburg a. d. L. 2000, S. 123-137. 3 Bulgarische Sprache, Literatur und Geschichte. Symposium, veranstaltet von der Südosteuropa-Gesellschaft und der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften (=Bulgarische Sammlung 1/Südosteuropa-Studien, H. 27), Neuried, 1980; 1300 Jahre Bulgarien. Studien zum I. Internationalen Bulgaristik-Kongreß Sofia 1981, Teil 1-2 (=Bulgarische Sammlung 2, 3/Südosteuropa-Studien, H. 29, 30), Neuried, 1981-1982. Bulgarien. Internationale Beziehungen in Geschichte, Kultur und Kunst (=Bulgarische Sammlung 4/Südosteuropa-Studien, H. 35), Neuried, 1984; Bulgaristik-Symposium Marburg (=Bulgarische Sammlung.7./Südosteuropa-Studien, H. 43). 4 Vgl. hierzu H. W. Schaller, „Die Geschichte der Bulgaristik in Deutschland und in der Bundesrepublik. Ein Überblick", in: Bulgarian Historical Review, 15, 1987, H. 3, S. 63-78; H. W. Schaller, Bulgaristik in Deutschland. Historischer Abriß mit Bibliographien, Neuried, 1988. (=Slavische Sprachen und Literaturen, 16); H. W. Schaller, „Bulgarien und Deutschland — Kulturelle Beziehungen im 19. und 20. Jahrhundert", in: Bulgarien-Jahrbuch 1997. Marburg a. d. L. 1997, S. 55-76. 5 Â. Ìóðäàðîâ , Ìþíõåí è ðàçâèòèåòî íà áúëãàðñêîòî åçèêîçíàíèå , Ñ., 1991. 6 H. W. Schaller, Gustav Weigand (1860-1950). Sein Beitrag zur Balkanphilologie und zur Bulgaristik, München, 1992. (=Slavische Sprachen und Literaturen. 21/Südosteuropa-Schriften, 12.) 7 Bulgarien in Deutschland. Katalog zur Buchausstellung der Deutsch-Bulgarischen Gesellschaft zur Förderung der Beziehungen zwischen Deutschland und Bulgarien vom 8.11.1996 bis zum 8.12.1996 in der Staatsbibliothek zu Berlin [Zusammengestellt und eingeleitet von H. W. Schaller], Marburg, 1996; H. W. Schaller, Bulgarien in Europa. Materialien zur Buchausstellung, Marburg a. d. L. 1998. 8 Bulgarien auf dem Weg zur Demokratie. Sofioter Proteste im Januar 1997. Katalog zur Fotoausstellung, [Herausgegeben von der Deutsch-Bulgarischen Gesellschaft zur Förderung der Beziehungen zwischen Deutschland und Bulgarien e. V. Zweigstelle Jena], Jena, 1998.
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